Wie gründe ich eine Firma? Planung und Umsetzung

Der eigene Chef sein und mit einer Idee durchstarten – dazu gehört nicht nur Mut, sondern vor allem sorgfältige Planung. Von der ersten Idee über den Businessplan und die Finanzierung bis zum Marketing: Wir verraten Ihnen, worauf es ankommt, wenn Sie ein eigenes Geschäft gründen möchten.

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Business gründen – aber mit welcher Idee?

Zugegeben: Es gibt sie – diese Geschäftsideen, die die Welt verändern, mit denen Erfinder bzw. Gründer über Nacht reich werden und ein sogenanntes Unicorn entsteht – ein Startup, das von Investoren mit über einer Milliarde US-Dollar bewertet wird. In den meisten Fällen reicht es für die Gründung aber auch ein paar Nummern kleiner.

Entweder, Sie haben „von Haus aus“ einen Beruf, der sich sehr gut eignet, um sich selbstständig zu machen – z. B. Programmierer, Berater oder Architekt –, oder Sie haben eine Idee für ein neues Produkt, ein (in Ihrer Region) noch nicht vorhandenes Dienstleistungsangebot oder ähnliches.

Um Startup-Ideen zu finden, stellen Sie sich zum Beispiel die Frage „Welches Problem gibt es, das ich (mit einem Produkt oder einer Dienstleistung) lösen kann?“. Ebenso hilfreich kann ein Blick auf den Markt sein: Was gibt es schon, was können Sie auch oder sogar besser? Daraus ergeben sich Potenziale, um entweder eine bestehende Idee zu übernehmen oder diese sogar noch zu optimieren.

Mein Unternehmen: Gründungsidee entwickeln

Nachdem Sie Ideen gesammelt haben, beginnen Sie auszusortieren und zu konkretisieren. Sollten sich Ideen auf Ihrer Liste befinden, die Ihnen keinen Spaß machen oder zu denen Ihnen offensichtlich Fachwissen fehlt, legen Sie diese weg. Wahrscheinlich ist die Liste ohnehin nicht allzu lang, sodass Sie schnell in die Ausarbeitung einer Idee und eine erste Skizze des Geschäftsmodells einsteigen können.

Beschreiben Sie zuerst in aller Kürze Ihre Idee, welche Fähigkeiten Sie dafür mitbringen und welchen Nutzen Kunden davon haben – damit ist ein erster wichtiger Schritt bei der Ausarbeitung Ihres Geschäftsmodells getan. Beschreiben Sie außerdem, welche Partner, Dienstleister usw. Sie zusätzlich benötigen und wie die Struktur Ihres Unternehmens bzw. Business einmal aussehen wird. Ein zentraler Punkt ist außerdem das Ertragsmodell: Dieses beantwortet im weitesten Sinne die Frage „Wie gründe ich ein Unternehmen, das rentabel ist?“ – also wie Sie mit Ihrer Idee Geld verdienen.

Businessplan: Eigenes Geschäft gründen auf dem Papier

Steht die Idee, folgt die Ausarbeitung des Herzstücks jeder Gründung: der Businessplan. Er gibt Ihnen den Raum, sich ausführlich mit Ihrer Idee, dem Markt, Chancen und Risiken auseinanderzusetzen. Außerdem ist es wichtig, einen Businessplan zu erstellen, um ggf. Investoren von Ihrer Idee zu überzeugen oder Fördergelder zu beantragen. Wie Sie im Detail einen Businessplan erstellen, erfahren Sie in einem separaten Ratgeber – im Folgenden skizzieren wir die wichtigsten Punkte:

  1. Beschreiben Sie Ihre Geschäftsidee, also was Sie warum anbieten möchten. Erläutern Sie auch, welche Kernkompetenzen Sie für die Umsetzung mitbringen.
  2. Skizzieren Sie Ihre Zielgruppe(n) möglichst detailliert und nehmen Sie eine Marktanalyse vor. Wie sieht der (deutsche) Markt aus? Wer ist Ihre Konkurrenz? Warum sollten Kunden eher zu Ihnen als zur Konkurrenz kommen? Greifen Sie dafür z. B. auf Statistiken und frei verfügbare Ergebnisse aus der Marktforschung zurück.
  3. Erklären Sie Ihre Unternehmensstruktur, beispielsweise den Standort, Produktionsabläufe, Teamstrukturen und die gewählte Rechtsform. Auch wichtige Partner und Lieferanten und ob und welche Abhängigkeiten sich daraus ergeben, gehören hier erklärt.
  4. Beleuchten Sie Chancen und Risiken (am Markt, Ihrer Rechtsform usw.) und wie Sie damit umgehen.
  5. Erläutern Sie Ihre Vertriebs- und Marketing-Strategie. Auf letztere gehen wir weiter unten noch einmal ausführlicher ein.
  6. Beschreiben Sie Ihre Kostenstruktur: zum einen, zu welchen Preisen Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten wollen; zum anderen, welche laufenden fixen und variablen Kosten Sie haben und wie viel Kapital Sie ggf. benötigen und/oder einbringen. Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für Startups – von einem Bankenkredit bis zu Fördergeldern. Wichtige Bestandteile eines Businessplans sind außerdem ein Rentabilitätsplan (Ab wann rentiert sich Ihr Unternehmen?) und ein Investitionsplan (Wann planen Sie welche Ausgaben?).

Die aufgelisteten Punkte geben keine feste Reihenfolge vor, in der Sie Ihren Businessplan aufsetzen sollten, sondern beschreiben lediglich die Inhalte. Wenn Sie sich unsicher sind, wie ein solcher Plan formal aufgebaut sein sollte, gibt es spezielle Businessplan-Software, die Sie bei der Erstellung unterstützt.

Business gründen in der richtigen Rechtsform

Bei der Beantwortung der Frage „Wie gründe ich eine Firma?“ ist auch die Wahl einer Rechtsform für das Unternehmen ein wichtiger Richtungsweiser: Sie gibt den rechtlichen Rahmen vor, innerhalb dessen Sie unternehmerisch tätig werden. Das hat nicht nur juristische Auswirkungen, sondern auch steuerliche und finanzielle.

Grundsätzlich lässt sich zwischen Einzelunternehmen, Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften unterscheiden. Am häufigsten in Deutschland sind Einzelunternehmen zu finden: Das sind eingetragene Kaufleute, Freiberufler und Gewerbetreibende. Bei Personengesellschaften gründen in der Regel mindestens zwei Personen zusammen – die häufigsten Formen sind die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) und die Offene Handelsgesellschaft (OHG). Zu den Kapitalgesellschaften gehören die GmbH, UG und AG.

Die beiden wichtigsten Unterscheidungs- bzw. Entscheidungskriterien bei der Wahl der Unternehmensform sind:

  • Die Haftung: Bei Einzel- und Personengesellschaften haften Sie mit Ihrem persönlichen Vermögen, bei Kapitalgesellschaften ist dieses geschützt und lediglich das Kapital des Unternehmens kann beansprucht werden.
  • Das einzubringende Eigenkapital: Bei Einzelunternehmern und GbR und Co. wird kein Mindestkapital vorausgesetzt. Außerdem ist der bürokratische Aufwand bei der Gründung und Führung des Geschäfts überschaubar. Bei Kapitalgesellschaften gibt es Mindesteinlagen und der Verwaltungsaufwand steigt.

Wichtige Aufgaben rund um die Unternehmensgründung

Eine Gründung wird erst offiziell, wenn Sie sich für eine Rechtsform entschieden und sich bei den entsprechenden Stellen angemeldet haben bzw. eingetragen wurden. In vielen Fällen müssen Sie ein Gewerbe anmelden. Kaufleute, Gründer einer GmbH, OHG, KG oder AG sowie haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaften müssen sich außerdem ins Handelsregister eintragen lassen. Für Gewerbetreibende ist zusätzlich der Beitritt in die Industrie- und Handelskammer Pflicht – für Handwerker gilt das Gleiche in Bezug auf die Handwerkskammer.

Zu Beginn keine Pflicht, aber eventuell sinnvoll ist der Beitritt zu einer Berufsgenossenschaft – für nahezu jede Branche und Region gibt es eigene Genossenschaften. Diese vertritt nicht nur öffentlich und in der Politik die Interessen Ihrer Branche, sondern ist auch die Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung. Haben Sie Angestellte, müssen Sie diese dort anmelden und entsprechende Beiträge zahlen.

Apropos Versicherungen: Als Unternehmer müssen Sie sich nicht nur selbst um eine Kranken- und Pflegeversicherung kümmern, sondern sollten auch verschiedene Gewerbeversicherungen abschließen. Die Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung schützt Sie beispielsweise vor Schadenersatzansprüchen durch geschädigte Dritte. Zusätzlich können Sie Ihr Bürogebäude, Inventar, Fahrzeuge und andere Inhalte versichern sowie eine Rechtsschutzversicherung abschließen.

Business gründen und bekannt machen

Spätestens, wenn die Bürokratie und der Papierkram durch sind, sollten Sie sich darum kümmern, Ihr Unternehmen bekannt zu machen. Je nach Branche und Ihrem Angebot eignen sich dafür verschiedene Maßnahmen. Im digitalen Zeitalter jedoch für nahezu jedes Geschäft unverzichtbar – ob Online-Business-Idee oder nicht – ist die eigene Website, die Visitenkarte der Neuzeit.

Unternehmensvision formulieren

Da einige Marketing-Maßnahmen (und ggf. auch die Entwicklung eines Brandings) sehr teuer sind, sollten Sie sich auch hier sorgfältig mit Ihrer Zielgruppe auseinandersetzen: Wo bewegt diese sich? Welche Medien konsumiert sie? Welche Trends gibt es gerade und wie wirken sich diese auf Ihr Geschäft und Ihr Marketing aus? Welche Werte sind wichtig? Was ist Ihre Unternehmensvision und -mission?

Das passende Branding

Im Zuge der Website-Erstellung lohnt es sich ggf. auch, über das eigene Branding nachzudenken: Haben oder brauchen Sie ein Logo – oder sogar einen eigenen Markennamen? Welche Farben und Schriften sollten auf Ihrer Website, aber auch auf weiterer Geschäftsausstattung zum Einsatz kommen? Wenn Sie tatsächlich eine komplette Marke neu kreieren und positionieren möchten, lohnt es sich auf jeden Fall, mit Branding-Experten zusammenzuarbeiten.

Eine Website zu erstellen ist einfach

Für die Umsetzung müssen Sie übrigens kein Programmierer sein, denn mit Baukästen wie IONOS My Website gelingt Ihnen die Gestaltung ganz leicht. Oder Sie nutzen den Website Design Service, der Ihnen die komplette Website erstellt. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Website-Typen es gibt, wie teuer eine Domain ist und was eine Website kostet, empfehlen wir Ihnen unsere weiterführenden Ratgeber im Digital Guide.

Tipp

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Suchmaschinen-Marketing und Social Media

Wenn Branding und Website stehen, gilt es noch, das Geschäft und die Website bekannt zu machen. Je nach Zielgruppe eignen sich dafür unterschiedliche Ansätze – beispielsweise über Social-Media-Accounts, Influencer oder Kooperationen mit bereits etablierten Firmen, Onlinemagazinen usw. Oft lohnt sich auch Suchmaschinenwerbung, also das gezielte Schalten von Werbeanzeigen bei Google.

Das Gegenstück dazu ist SEO – gezielte Suchmaschinenoptimierung Ihrer Inhalte. Hat Ihre Website nur wenig Inhalt bzw. wenige Seiten, ist diese Möglichkeit jedoch wenig effektiv, um Ihre Website bekannt zu machen – für die Gründung eines Onlineshops mit vielen Inhalten ist SEO hingegen unverzichtbar.

Weitere Marketing-Maßnahmen

Ihr Geschäft an sich müssen Sie natürlich nicht nur digital bewerben – auch Flyer, Werbeaktionen vor Ort, das Schalten von Anzeigen in Printmedien oder Stände bei Messen und anderen Ausstellungen zu Ihrem Thema sind gute Möglichkeiten sich zu präsentieren.

Zusammenfassung: Wie gründe ich eine Firma?

Die Gründung eines eigenen Unternehmens sollte gut geplant werden, wenn es erfolgreich sein soll. Die wichtigsten Schritte dabei sind:

  1. Gründungs- bzw. Geschäftsidee entwickeln: Welche Potenziale haben meine Produkte oder Dienstleistungen?
    • Geschäftsmodell skizzieren
    • Unternehmensstruktur skizzieren
    • Partner und Dienstleister benennen
    • Ertragsmodell beschreiben
  2. Businessplan erstellen: Wie finanziere ich meine Unternehmensgründung?
    • Idee und Kernkompetenzen
    • Markt- und Zielgruppenanalyse
    • Unternehmensstruktur
    • Chancen und Risiken
    • Vertrieb und Marketing
    • Kostenstruktur und Rentabilität
  3. Unternehmensgründung organisieren: Banken, Behörden, Versicherungen
    • Finanzierung sichern
    • Passende Rechtsform finden
    • Eintrag ins Handelsregister und bei der Handelskammer
    • Versicherungen abschließen
  4. Unternehmen bekannt machen: Marketing
    • Unternehmensvision und Brand definieren
    • Website erstellen
    • Marketingmaßnahmen planen

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